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Der Autor Ludwig Steinherr (links) bei der Eröffnung des Museums zusammen mit dem Museumsleiter Anton Hirner

Museum für Heinz Piontek

Das Heinz Piontek Museum ist aus lokaler und bürgerschaftlicher Initiative erwachsen. Seit 2013 verfügt die Stadt Lauingen über diese ständige Gedenkstätte zu Ehren des Schriftstellers Heinz Piontek. Das Museum steht nach Vereinbarung offen und kann über die Heinz Piontek-Homepage (Kontakt) gebucht werden.

Neben der Führung wird auf Wunsch eine Bildpräsentation (ca. 30min) zu Leben und Werk angeboten.

Die Geschwister Kling-Stiftung hat die Einrichtung dieses Museums gefördert.
Die Betriebsform erfolgt in gemischter Trägerschaft von Bürger/gemeinnützige UG und Gemeinde.

Die Exponate stammen sämtlich aus dem Nachlass.
Das Museum soll das Gedächtnis an den Schriftsteller Heinz Piontek lebendig halten und wendet sich an interessierte Literaturfreunde und Leser, an Forscher und Bibliophile.

Besucherinformationen können Sie dem Flyer entnehmen.

Kontakt:
Anton Hirner
Paul-Böhm-Str. 7
89415 Lauingen (Donau)
Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Tel.; +49 (0)9072 910 44

Was erwartet den Besucher?


Alles, was hier zu sehen ist, ist authentisch. Originale, die im Zeitalter der digitalen Reproduzierbarkeit immer noch ihren magischen Reiz haben.


Der Museumsraum gliedert sich in zwei Kabinette und vermittelt ein Raumerlebnis vergleichbar einer gut ausgestatteten Privatbibliothek.

  • Der erste Raum widmet sich seinem Leben mit der Biographie, familiäres Umfeld, Bildungsweg und Wirkungsorte. Zu sehen sind Zeugnisse seines Lebens, sei es die Entlassungsurkunde aus der Kriegsgefangenschaft oder sein Studienbuch der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Dillingen.
  • Der zweite Raum behandelt sein Werk. Nur wenige Autoren der deutschen Literatur haben sich in so zahlreichen Gattungen und Formen des Schreibens ausgezeichnet wie Heinz Piontek. Ausgestellt sind die Werkausgabe und Einzelausgaben erzählender und sonstiger Prosa, alle seine 16 Gedichtbände in Erstausgabe, darunter seine Hand- und Arbeitsexemplare. Die Herausgeberschaft Heinz Pionteks war durch große Vielseitigkeit gekennzeichnet. Seine Übersetzungstätigkeit konzentrierte sich  wesentlich auf den anglo-amerikanischen Sprachraum. Allein die Gedichte von John Keats wurden seit 1960 mehrfach in verschiedenen Ausgaben aufgelegt. Die aus seiner Lyrikbibliothek gewidmeten Bände zeugen nicht nur von einer gewissen Eitelkeit sondern ebenso von Dankbarkeit und Zuneigung.

Beim Zeigen von Literatur nehmen Fotos eine zunehmende Bedeutung ein. Sie holen den verstorbenen Autor heran, vergegenwärtigen ihn unmittelbar. Das gilt für die  professionellen Porträtfotos, aber auch für Fotos aus seiner schriftstellerischen Praxis, sowie bisher unbekannte Schnappschüsse, die passepartouriert in den Tischvitrinen zum Betrachten ausgelegt sind. Viele sind mit Originalzitaten angereichert.
Die Zeichnungen/Aquarelle, ein Beweis seiner Doppelbegabung als Dichter und Maler, sind ein erheblicher Teil seiner späteren Lebenswelt.
Eine Leseecke, ausgestattet mit seinem hinterlassenen Armlehnstuhl, ermöglicht dem Dichter ganz nah zu sein: Sitzen, lesen, verweilen.
Am Ende des Museumsrundganges bietet sich an die Originalstimme (CD) des Dichters zu hören, denn man liest den Autor anders, wenn man ihn einmal gehört hat.
Bestände aus dem Museum und Archiv sind über die Webseite heinz-piontek.de abrufbar und sollen Publikum und Forschung anlocken.

Die Süddeutsche Zeitung widmete in der Ausgabe vom 7. Augst 2019 dem Dichter Heinz Piontek sowie dem von Anton Hirner eingerichteten und geleiteten Museum in Lauingen, das sich mit Leben und Werk des Autors beschäftigt, einen Beitrag in der Rubrik „Kultur“.
Der sehr informative Artikel erschien in der SZ-Serie „Ganz persönlich“ unter dem Titel „Ruhm und Schwere“.

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