"Oder, mein Fluß." - Ein interpretatorische Annäherung an Heinz Piontek und Günter Eich
Dass ein Dichter ein Gedicht über ein Gedicht eines Dichterkollegen verfasst, kommt ja nun nicht so häufig vor. In Heinz Pionteks Lyrikband „Neue Umlaufbahn“ findet sich ein Gedichtzyklus mit 9 Gedichten unter dem Titel „Oderabwärts“. Das dritte Erzählgedicht – ob man von einem Gedicht überhaupt sprechen kann, wird in der vorliegenden Interpretation untersucht – wiederholt Piontek Eichs Titel: „Oder, mein Fluß“.
Nicht zufällig, sondern bewusst stellt Piontek diesen Titel von Eichs Gedicht voran und lenkt damit den Blick zugleich auf Eichs Text – eine lyrische Auseinandersetzung, eine Interpretation in lyrischer Form, die gleichermaßen eine weitere Interpretation herausfordert.
Dieser Aufgabe hat sich der Literaturwissenschaftler Hartwig Wiedow gestellt; er stellt seine Überlegungen zu Pionteks und Eichs Gedicht in einer glänzenden Interpretation dar.
Dabei erschließt Wiedow die inhaltlichen, die thematischen Aspekte, untersucht stilistische und klangliche Mittel, geht aber auch auf den biographischen Bezug und literaturgeschichtliche Hintergründe ein.
Eine Interpretationsvorlage, die auch für Schüler geeignet ist und den Blick für sprachliche Prägnanz und künstlerischen Ausdruck öffnet.
Zum besseren Verständnis wird Pionteks Text zur Verfügung gestellt.
Die zusätzlich aufgenommenen links sollen anregen zur Beschäftigung mit Günter Eich und dem geschichtsträchtigen Grenzfluss Oder.