Mitgliedschaften und Mitarbeit
Heinz Piontek ist in namhaften und einflussreichen literarischen Institutionen vertreten:
- seit 1960 in der Bayerischen Akademie der Schönen Künste
- seit 1967 in der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung
- seit 1968 im PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland
Heinz Piontek wurde im Mai 1960 als jüngstes Mitglied in die Bayerische Akademie der Schönen Künste gewählt. Weitere Mitglieder der Abteilung LITERATUR wurden im selben Jahr Heinrich Böll und Hans Egon Holthusen.
Der bayerische Dichter Georg Britting begründet den Wahlvorschlag:
Warum Heinz Piontek?
Von Heinz Piontek, einem Schlesier, jetzt in Dillingen an der Donau lebend, las man nach 1945 Gedichte in Zeitschriften, die, wie man so sagt, aufhorchen machten. Sie waren voller Naturbeobachtung, geschrieben in einer bewußt einfachen Sprache, in kurzen, meist vierzeiligen und gereimten Strophen, ohne gewollt-prahlerisohe Modernität, aber es ging eine Kraft und Innigkeit von ihnen aus, die an das Herz rührten. Es wurde dann seine Palette reicher; zwei Gedichtbände "Die Furt" und "Die Rauchfahne" bestätigten, daß hier ein ungewöhnliches Talent herangewachsen war, sich befestigt hatte und, schließlich durch einen dritten Band, "Wassermarken", in seiner schönen Reife glänzte.
Piontek, heute vierunddreißig Jahre alt, hat auch erzählende Prosa verfaßt, und jüngst erst ein Buch mit Aufsätzen über Themen der Dichtung, "Buchstab - Zauberstab" betitelt, die ein klares, unerschrockenes Urteil auszeichnet, große Belesenheit verratend und eine geistige Unabhängigkeit hohen Grades. Als der Benjamin unserer Akademie sollte er uns hochwillkommen sein.
Aus: Wirkungsgeschichte eines schreibenden Einzelgängers, hrsg.v. Ludwig Steinherr, Eigenverlag, 2000, 2.Aufl., S.21